
Gekommen, um zu gehen
Die kanadische Regierung plant, rigoros gegen Online Gambling vorzugehen. Die (hauptsächlich) US-amerikanischen Pokerprofis müssen vermutlich weiterziehen.
Im kürzlich vom kanadischen Finanzminister Jin Flaherty vorgelegten Bundeshaushalt sind Gesetzesänderungen enthalten, die vor allem „Kanadas Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismus stärken“ sollen.
Laut kanadischer Gesetzgebung müssen Casinos strenge Auflagen erfüllen, um operieren zu können.
Dazu gehören auch detaillierte Aufzeichnungen des Betriebs und sofortige Unterrichtung der Behörden, falls verdächtige Personen oder Verhaltensweisen innerhalb des Casinos identifiziert werden.
Die konservative Regierung will Online-Casinos jetzt denselben Regularien unterziehen. Sie sollen ebenso verpflichtet werden, Aufzeichnungen anzustellen, Identitäten zu verifizieren und verdächtiges Verhalten zu melden wie die Live-Casinos.
Außerdem werden visuelle Währungen wie Bitcoins ins Visier genommen. Bitcoin ist nach einer Reihe von Skandalen in der jüngeren Vergangenheit in die Kritik geraten.
Untersucht werden sollen auch Transfers von Spieler zu Spieler, eine Funktion, die vor allem bei den größeren Pokerräumen ständig genutzt wird und ständig hunderttausende von Dollar weltweit in Bewegung hält.
In den letzten Jahren haben sich bereits mehrere Online-Gamblinganbieter und Zahlungsdienstleister aus dem kanadischen Markt zurückgezogen.
Der Druck auf die etablierten Overseas-Unternehmen wächst. Bisher ist nicht bekannt, wie die Regierung vorgehen will, sicher ist nur: Online-Gambling steht im Fokus.
Erfolgreich gegen Ratholing
PokerStars hat sein neues System „Buy-in Obligations“ versuchsweise auf NLHE $1/$2 gestartet. Es scheint zu funktionieren.
Sollte der Test weiterhin erfolgreich verlaufen, wird das System auch auf alle anderen Cash Game Tische ausgeweitet, inklusive Zoom-Pools.
Unter Ratholing versteht man das Verlassen eine Tisches mit Profit, nur um kurze Zeit später wieder mit einem kleinere n Stack zurückzukehren.
Das neue System verfolgt die Stackgrößen einzelner Spieler auch über verschiedene Tische hinweg.
Die Spieler sind nun gezwungen, mit derselben Stackgröße an einen neuen Tisch zu gehen, mit dem sie den letzten verlassen haben.
Erste Auswirkungen der Maßnahmen sind bereits erkennbar. Bei 2+2 berichteten Spieler, dass die „Shortstacker insgesamt deeper am Tisch sitzen“.
Abschließende Erkenntnisse sind noch nicht verfügbar, da viele Spieler möglicherweise ein Level nach oben oder unten gegangen sind, wo das System noch nicht in Kraft getreten ist.
Lusardi jetzt auch Schwarzhändler
Erinnern Sie sich an die Geschichte um den amerikanischen Pokerprofi, der zuerst versucht hat, gefälschte Pokerchips in ein Turnier zu schmuggeln, und sich danach vergeblich bemühte, diese die Toilette herunterzuspülen?
Falls nicht, können Sie hier nochmal nachlesen.
Der Mann heißt Christian Lusardi, und ihm wird jetzt auch Urheberrechtsverletzung vorgeworfen.
In seinem Haus in Fayetteville, North Carolina, wurden fast 40.000 selbstgebrannte DVDs entdeckt, außerdem DVD-Brenner und Verpackungsmaterial.
Offenbar wird gegen Lusardi schon seit längerer Zeit ermittelt. Die Behörden eröffneten, dass Lusardi mehrfach Postsendungen mit DVDs aus China bekommen hätte.
Man vermutet, dass Lusardi mit dem Verkauf der gefälschten DVDs fast eine Million Dollar Profit erwirtschaftet hat.
Vor Kurzem wurde nun eine weitere Lieferung aus China entdeckt, die an Christian Lusardi gerichtet war. Sie war beschriftet mit den Worten: „Plastikchips“.
Das nächste Verfahren steht wohl schon in den Startlöchern.
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